Heidschnucken - ohne sie gäbe es keine Heideblüte Unersetzlich für die Pflege der Heideflächen

 

Unersetzlich für die Pflege der Heideflächen

Die Heidschnucke ist eine alte Landschafrasse, die von den auf Sardinien und Korsika beheimateten Mufflons abstammen soll. Insgesamt ist die Rasse in 6 Unterarten aufgeteilt. Auf den trockenen Heideflächen der Lüneburger Heide lebt seit langer Zeit die "Graue Gehörnte Heidschnucke".

Der Name Schnucke kommt von "Schnökern" (Naschen), weil die Schnucke die Abwechslung liebt und Heidekraut, Gras und Wildkräuter gern verspeist.

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Blutauffrischung für die Heidschnucken in der Schweiz

 

Mitglieder vom Verein Schweizer Heidschnucken-Halter begaben sich  diesen Sommer auf die Spuren der Heidschnucken in der Lüneburgerheide. Sie ersteigerten an der bundesweit bekannten Heidschnuckenbock-Auktion in Müden an der Örtze gleich mehrere Zuchtböcke zur Blutauffrischung in der Schweiz.

Die Heidschnucken sind Symbol und Wahrzeichen in der Lüneburgerheide

Diese urtümliche Schafrasse wird dort  noch heute in grossen Herden gehalten und tagtäglich  von Berufsschäfern in die Heide geführt zur Erhaltung der Heideflächen.

Seit mehreren Jahren wird die Heidschnucke auch in der Schweiz erfolgreich gezüchtet und erfreut sich immer grösserer Beliebtheit.

Eine stattliche Anzahl Schweizer Heidschnucken-Halter reiste diesen Sommer in die Lüneburgerheide um die bezaubernde Landschaft und die Besonderheiten rund um die Heidschnucken näher kennen zu lernen.

Die Gelegenheit wurde auch genutzt, um am traditionellen Heidschnucken-Markt in Müden an der Örtze teilzunehmen.

Insgesamt konnten 6 gut prämierte Zuchtböcke und 10 Zutreter, das sind weibliche, 1 ½-jährige Zuchtauen, gekauft werden.

Mit dieser „Blutauffrischung“ erhofft man sich, einen wesentlichen Zuchtfortschritt erlangen zu können.

TIERWELT 29.11.2012

 

Heidschnucken Markt 2008

Bei schönem Herbstwetter fand am Samstag 20. September 2008 auf der Waldlichtung in Maiengrün bei Hägglingen der 3. Heidschnucken Markt  statt. Er stand ganz unter dem Motto: mehr Markt und keine Rassenstandard-Beurteilung. Der Heidschnucken Markt, im letzten Jahr noch als Bockmarkt bezeichnet, wurde seinem neuen Namen gerecht. Auf dem Markt standen neben 33 Böcken auch 21 Auen zur Auswahl. Es fand ein reger Handel statt: ob Kauf, Verkauf oder Tausch die Teilnehmer aus der ganzen Schweiz waren zufrieden mit der Auswahl an schönen Heidschnucken.


Grosser Dank gilt wiederum der hervorragenden Vorbereitung und Durchführung durch das Team von Anton Saxer aus Hägglingen. Die Heidschnucken waren in grosszügigen Pferchen nach Betrieb getrennt, übersichtlich und vorbildlich untergebracht.
Auf dem „Marktplatz“ hat Beat Fux nochmals die Gelegenheit genutzt und allen Interessierten gezeigt, wie mit Hilfe des Scherbocks die Heidschnucken alleine und ohne Hilfe auf einfache Weise geschoren werden können. Der Scherbock eignet sich auch zum Behandeln der Klauen. Weitere Informationen erteilt gerne Beat Fux.

Der Markt hat sich auch als Treffpunkt etabliert und so fand sich auch dieses Jahr die Gelegenheit, in einem immer grösser werdenden Kreis von Heidschnucken Halter, Kontakte zu pflegen und Fachgespräche zu führen.

Beim Mittagessen im Restaurant Maiengrün standen drei verschiedene Heidschnuckengereichte zur Auswahl.
Der anschliessenden Höck fand reges Interesse bei den Vereinsmitgliedern. Neben dem Vereinsteil und dem Rückblick auf das Marktgeschehen standen die Einführung des Herdebuches auf der Traktanden Liste. Es werden zwei Varianten geprüft. Nach den ersten Gesprächen mit dem Schweizer Schafzuchtverband SZV hat sich gezeigt, dass nur eine Vollmitgliedschaft erwünscht ist, das bedeutet, dass eine Exterieur-Beurteilung und Schauen verlangt werden.
Als weitere Variante wird ein Gespräch mit dem Zuchtverband für seltene Nutztierrassen gesucht, um die Rahmenbedingungen für eine allfällige Teilnahme abzuklären. Der Vorstand wird einen geeigneten Vorschlag zur Prüfung ausarbeiten und wird im Frühjahr 2009 bei den Mitgliedern des VSHH eine Umfrage starten.
Eine Beurteilung der Tiere und der Beginn des Herdenbuches erfolgt frühestens im Herbst 2009.
Der Einfachheit halber wird der Rassenstandard vom Verband der Lüneburger Heidschnuckenzüchter übernommen.

Von der Möglichkeit die gut sortierte Heidschnucken-Wolle, in Papiersäcken verpackt, mit einem Sammeltransport in die Inlandwollzentrale nach Niederönz zu bringen wurde leider nicht gross in Anspruch genommen. Wir hoffen dass am nächsten Heidschnucken Markt mehr Teilnehmer davon gebrauch machen werden.

Der Ausblick fürs Heidschnucken Jahr 2009 ist viel versprechend.

Im Frühsommer 2009 ist eine Fachreise geplant. Sie führt uns nach Savognin zum Heidschnuckenbetrieb von Marianne und Gion-Peider Cadotsch. Sie haben sich freundlicherweise bereit erklärt eine Gruppe von Heidschnucken Halter zu empfangen und ihren Bio-Betrieb vorzustellen. Das detaillierte Programm liegt im Frühjahr 2009 vor.

Für den November 2009 wird ein Kurs zur Verwertung des Heidschnucken-Fleisches in Schüpfen, Berner-Seeland, vorbereitet. Geleitet wird der Kurs von Beat und Edith Binggeli, einem Metzger und einer Köchin.

Erfreulicherweise konnte der Verein Schweizer Heidschnucken Halter (VSHH) jedes Jahr neue Mitglieder gewinnen. Das zeigt, dass neben dem Heidschnucken Markt das Bedürfnis an Information rund um die Heidschnucke und der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern gefragt und erwünscht ist.

Dominique Schnetzer, Hölstein, 1. Oktober 2008